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aus dem Praxisalltag

Hier findest du das, was ich meinen Patienten im Gespräch mitgebe und kläre einige Mythen auf in Bezug auf unseren Körper, sowie vermeintliches Wissen, mit dem im Volksmund um sich geworfen wird. Und ich erkläre, wieso manche Aussagen, Mangels fehlendem Wissen und unklarer Kommunikation, schlichtweg falsch sind.


 

DEIN BEFUND SAGT NICHTS ÜBER DEINEN SCHMERZ AUS

Der typische Verlauf, den ich oft in meiner Praxis beobachte:

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Beispielszenario:

Patient A, wir nennen ihn im den Fall Simon, ist Mitte 50, berufstätig und weißt, laut eigenen Angaben, keine Beschwerden auf.

Eines Tages, bei der Gartenarbeit, als er gerade einen Sack Erde hochheben will, verspürt er einen starken, stechenden Schmerz. (Zur vollständigen Info an alle Therapeuten- und Medizinmäuse: keine Ausstrahlung, keine Sensibilitätsstörungen, kein Kraftverlust - ein stechender, lokaler Schmerz)

Seine Frau besteht drauf, da er am Abend noch immer über Schmerzen und Bewegungseinschränkungen klagt, dass sich Simon im Krankenhaus durchchecken lässt. Die Ärzte vor Ort veranlassen ein Röntgen, welches unauffällig ist und darauf hin, wird Simon zum MRT überwiesen.

Nachdem die Untersuchung abgeschlossen ist, teilt ihm der behandelnde Arzt den Befund mit: leichte altersbedingte Abnützungen der Wirbelsäule und Protrusio (Bandscheibenvorwölbung) zwischen L1 und L2 (Anfang Lendenwirbelbereich)

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Für alle steht also fest: Simon hat sich bei der Gartenarbeit eine Bandscheibenvorwölbung zugezogen.

Er wird vor Ort noch mit Infusionen behandelt, welche jedoch nicht wirklich zu einer Schmerzlinderung führen.

Die Intensität der Schmerzen lässt über die Zeit langsam nach, die Bewegungseinschränkung ist jedoch noch da. 

Nach ein paar Behandlungen bei seinem Therapeuten des Vertrauens ist der Schmerz weg und die Bewegung wieder vollständig möglich.

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Für alle von uns ist klar, die Vorwölbung MUSS noch bestehen - den der Therapeut hat darauf keine Auswirkung. 

Aber was will ich mit diesem Beispiel jetzt sagen?

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Dass wir bei bildgebenden Verfahren ALLE Verletzungen sehen. Egal wie alt oder frisch diese sind.

Um ein MRT Bild, vor allem in so einem Fall, überhaupt als Behandlungsgrundlage hernehmen zu können, bräuchte es eines, vom schmerzfreien Zustand, um eine Vergleichsbasis zu haben. Denn dort hätte man vermutlich auch schon gesehen, dass eine Vorwölbung bestand.

 

Deshalb gilt: eine Befundung durch MRT oder CT ist wichtig, jedoch ist das, was man dort findet, nicht immer die Schmerzursache.

Was ich damit sagen will: Bildgebende Verfahren sind essenziell für die Befundung, jedoch sollte das Behandlungskonzept nicht NUR aufgrund des MRT Bildes gewählt werden.

 

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Bitte beachte: die Überschriften wurden absichtlich so gewählt, um deine Aufmerksamkeit auf diese Berichte zu lenken. Bildgebende Verfahren sind wichtig in der Abklärung und sollten bei Verdacht immer als Option zur Verfügung stehen.

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WÄRME: KEIN ALLHEILMITTEL

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WIR GEBEN UNS NICHT MIT DIAGNOSEN ZUFRIEDEN

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TIGHT MUSCLES ARE TIRED MUSCLES

'Verspannte'/hypertone Muskeln sind selten stark – oft sind sie einfach überfordert, ermüdet und ständig im Einsatz, weil andere Strukturen nicht mitarbeiten oder Dysbalancen bestehen.
Sie halten fest, kompensieren und schreien irgendwann: „Ich kann nicht mehr!“ - in Form von Schmerzen.

 

Schmerz entsteht nicht, weil dein Muskel „zu stark“ oder „zu kurz“ ist – sondern weil er für die ihm zugeschriebene Belastung nicht ausreichend Kapazität hat. 

 

Was die Forschung zeigt:

1. Hypertone Muskulatur = oft Zeichen von Überlastung oder Kompensation

* Studien und klinische Beobachtungen zeigen, dass Muskelverspannungen (oft als „tight“ empfunden) nicht immer durch Verkürzung, sondern oft durch dauerhafte Überaktivierung oder Schutzspannung entstehen – zum Beispiel bei Fehlhaltungen oder wiederholtem Stress.

* Diese Muskeln sind nicht zwingend stark, sondern häufig sogar überfordert und ermüdet, da sie Aufgaben kompensieren, die andere Muskeln nicht übernehmen.

 

Ermüdung führt zu erhöhter Spannung

* Studien zu muscle fatigue (z. B. Gandevia, 2001) zeigen, dass ermüdete Muskeln anfälliger für tonische Aktivität und Schmerzempfindlichkeit sind.

* Muskelermüdung kann die motorische Kontrolle beeinträchtigen – das führt zu ineffizientem Bewegungsverhalten und kompensatorischer Spannung, was Schmerzen begünstigen kann.

 

Trainingsdefizite als Ursache

* Viele Beschwerden, besonders chronische Schmerzen (z. B. im unteren Rücken, Nacken), werden NICHT durch strukturelle Schäden, sondern durch unzureichende Belastbarkeit (zu wenig Kraft, Ausdauer) erklärt.

 

Fazit:

Schmerzen entstehen nicht, weil die Muskeln „verkürzt“ oder „zu stark“ sind, sondern weil sie zu wenig Kapazität für die gestellten Anforderungen haben.


Was hilft?
Gezieltes Training, Stabilität und echte Entlastung.
Deshalb gilt - langfristig geht’s ohne Training einfach nicht. 

DEN DARM IM NACKEN

Unsere Organe wirken sich reflektorisch auf die Muskulatur auswirken.

Hä was heißt jetzt reflektorisch?

Jedes Organ wird von einem, max 2 Spinalnerven, diese treten direkt aus der Wirbelsäule aus, versorgt. Diese Spinalnerven jedoch versorgen auch Hautareale, Bindegewebe, Knochen und MUSKELN.

 

Deshalb kann man über reflektorische Behandlungen zB die Durchblutung in einem Organ über die dazugehörige Muskelpartie steigern. Im Umkehrschluss gilt aber auch: hat ein Organ ein Problem, kann sich dies in den anderen Strukturen spiegeln.

Viele Frauen kennen es bestimmt: währen der Regelblutung kann es im unteren Rücken leicht bis sogar stark ziehen oder sogar Schmerzen. DAS ist eine reflektorische Wirkung der Gebärmutter auf die Muskulatur.

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Dieses Wissen lassen wir in der manuellen Therapie mit einfließen.

WARUM?

Weil Spannungsveränderungen der Muskulatur auch ein Thema eines Organs sein können.

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Die Überschrift wurde absichtlich so gewählt, um Interesse zu wecken. Die anatomischen Abläufe wurden stark vereinfacht, um ein breiteres Publikum anzusprechen.

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VERKLEBTE FASZIEN

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FAKTOR ZEIT

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MEHR ALS NUR KNOCHEN UND MUSKELN

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VORSICHT BEI DER WORTWAHL

Als Therapeuten haben wir eine enorme Verantwortung – nicht nur mit unseren Händen, sondern auch mit unseren Worten.

 

Wenn wir Patienten beiläufig erklären, “Ihr Muskel hier ist total verspannt/hyperton – daher die Schmerzen”, bleibt oft genau das hängen: Erhöhter Muskeltonus = Schmerz.

 

Und was passiert? Irgendwann tut es dem Patienten dort tatsächlich immer weh – selbst wenn die ursprüngliche Ursache längst weg ist.

 

! Das ist der Noceboeffekt in Aktion !

 

Unsere Worte können heilen – oder unbewusst festhalten.

Also: bewusste Wortwahl = bewusste Behandlung.

DAS GRÖSSTE WUNDER

Es ist nicht der Flug zum Mond.

Nicht das Smartphone in deiner Hand.

Nicht Autos, Technik oder digitale Welten.

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Das größte Wunder - das sind wir selbst.

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Unser Körper arbeitet in einem ständigen Zusammenspiel aus Impulsen, Reaktionen, und Abläufen, die wir nicht einmal wahrnehmen.

Er denkt, fühlt, heilt, schützt - ohne dass wir es ihm sagen müssen.

Unbegreiflich, was da in jeder Sekunde in uns passiert.

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Kein Wunder, dass Menschen an etwas Größeres glauben.

Denn wer einmal wirklich hinschaut, der versteht:

Das hier kann schwer nur Zufall sein.

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Also passt auf euch und euren Körper auf.

Wir haben nur diesen Einen. Und er spricht mit uns - jeden Tag.

Wir müssen nur wieder lernen, genau hinzuhören.

MEDIZINISCHES BLA BLA

„Cervicobrachialgie“ klingt beeindruckend. - Muss was schlimmes sein, oder?

 

Oft kommen Patienten zu mir mit einer Verordnung vom Arzt, lesen diese für sie fancy Begriffe und denken, dass sie endlich eine Diagnose hätten. 

Dabei handelt es sich oft lediglich nur um eine Beschreibung für: „DA tut es weh.“

Nicht WARUM.

 

Da komm der Therapeut dann ins Spiel - Anamnese, Befundung und Überprüfung. Der Ursache auf den Grund gehen, nicht nur temporäre Schmerzlinderung.

 

Hab für euch mal ein paar gängige Begriffe mit Erklärung hier reingestellt:

 

 Lumbalgie

* Bedeutung: Schmerzen im unteren Rücken (Lendenbereich)

* Ursache: Kann viele Gründe haben

* Was es nicht sagt: Warum es wehtut

 

Ischialgie

* Bedeutung: Schmerzen entlang des Ischiasnervs – meist vom Gesäß über das Bein.

* Ursache: Häufig durch Druck auf den Nerv

* Was es nicht sagt: Wo genau der Nerv gereizt wird – oder warum

 

Brachialgie

* Bedeutung: Schmerzen im Arm, oft ziehend oder brennend

* Ursache: kann einige Gründe haben

* Was es nicht sagt: Ob’s von Muskeln, Nerven oder Gelenken kommt 

 

Cervicobrachialgie

* Bedeutung: Schmerzen im Nacken, die in den Arm ausstrahlen.

* Ursache: kann verschiedene Ursachen haben

* Was es nicht sagt: Was die genaue Ursache ist – es beschreibt nur das Schmerzgebiet

 

Zervikalsyndrom / Cervicalsyndrom

* Bedeutung: Sammelbegriff für Beschwerden/Symptomatiken im Bereich der Halswirbelsäule.

* Ursache: vieles möglich 

* Was es nicht sagt: was die Ursache ist

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